Wenn einer zu dick ist, möchte er abnehmen. Und er reduziert erst einmal die Kcal. Denn er denkt: Wenn ich zuviel gegessen habe, muß ich da ansetzen, wo etwas zuviel ist.
Im ungünstigsten Fall möchte er auch die Fettzufuhr reduzieren. Denn er hat einmal irgendwo gelesen: Low Fat, LF30 oder Fettpunkte zählen. Bloß nicht mehr Fett als unbedingt nötig konsumieren.
Wer aber erfolgreich abnehmen möchte, sollte den Blick nicht nur auf die Kcal, die er zu sich nimmt richten, sondern auch aufs Fett. Die Lösung kann nicht sein, das Fett komplett zu reduzieren, sondern eher ungesunde gegen gesunde Fett auszutauschen.
Der Artikel diese Woche wird den Blick mal auf gesundes und ungesundes Fett richten.
Wie geht der Körper mit Fett und Fettzellen um?
Wir wissen, wenn wir zuviel Fett konsumieren, speichert der Körper dieses in Fettzellen ab. Fettzellen sind wie ein Schwamm. Sie saugen Fett auf, um es für schlechte Zeiten einzulagern. Wenn die Fettzellen voll sind, der Körper aber immer noch weiter einlagern muß, teilt er die Fettzellen, um mehr einzulagern. Je mehr er eingelagert hat, umso mehr Reserven kann er bilden für die mageren Zeiten.
Wir bekommen von Geburt an eine gewisse Anzahl an Fettzellen mitgeliefert. Nehmen wir zu, teilt der Körper die Fettzellen, so haben wir mehr Fettzellen als die Natur für uns vorgesehen hat.
Die schlechte Nachricht:
Diese Anzahl an (geteilten) Fettzellen bleiben uns erhalten.
Sobald wir abnehmen und der Körper in den vermeintlich schlechten Zeiten die Fettzellen leeren muß, pressen sie sich aus wie ein Schwamm.
Sobald wir aber wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen, füllt der Körper eben diese Fettzellen wieder auf. Haben wir uns also irgendwann einmal Übergewicht erarbeitet, besitzen wir mehr Fettzellen als am Anfang unseres Lebens, die der Körper auffüllen kann.
Der Körper ist darauf aus, eben diese Fettzellen immer gefüllt zu halten für magere Zeiten. Haben wir die Fettzellen ausgepresst und fallen in alte Schemata zurück, füllt der Körper eben diese Fettzellen schneller wieder auf als uns lieb ist. Das Auspressen der Fettzellen – da der Körper ungerne abgibt – dauert länger als der Körper braucht, um sie wieder aufzufüllen. Deshalb nehmen wir bei Rückfall in alte Gewohnheiten auch schneller wieder zu.
Worin unterscheidet sich gesundes und ungesundes Fett?
Der Körper braucht Fett, um zu überleben. Allerdings nicht ungesundes Fett, sondern gesundes Fett. Der Körper benötigt gute Fette nicht nur für die Gehirnfunktion, sondern auch für alle lebenswichtigen Organe.
Zudem beeinflussen gute Fette, die in ungesättigten Fettsäuren vorhanden sind, den Stoffwechsel positiv und wirken sich auch auf den Blutfluss aus, so dass das Herzinfarktrisiko verringert werden kann.
Ungesunde Fette, wie sie in Süßigkeiten, Chips, Pommes oder Pizza vorhanden sind, lagert der Körper ein und wir werden fett, wenn wir zuviel davon konsumieren. Das sind die gesättigten Fettsäuren.
Ungesättigte Fettsäuren benötigt der Körper dringend, diese sind in guten Ölen (z.B Walnussöl, Omega 3-Öl, Rapsöl, Olivenöl) oder auch in Nüssen und in manchen Fischsorten vorhanden. Diese sollte man in die gesunde Ernährung mit einarbeiten und nicht komplett aufs Fett verzichten. Allerdings sollte man auch hier Mass halten, denn bei mehr Verzehr an Fett als benötigt lagert der Körper dies auch wieder ein. Im Schnitt sind 60-80 g Fett pro Tag an gesunden Fetten als gesund zu betrachten.
Denn wenn man bei einer Ernährungsumstellung gänzlich aufs Fett verzichtet, erleidet der Körper auch hier wieder eine Mangelerscheinung. Nicht nur die Rückfallquote ist dann viel höher, auch dem Körper tut es aus gesundheitlicher Sicht nicht allzu gut. Zumal das Gehirn gute Fette, wie sie z.B in Walnüssen vorhanden sind, besser funktionieren kann. Nicht umsonst hat die Walnuss die Form eines Gehirns. 🙂
Zusammenfassung:
Wenn man seine Ernährung also einmal gut durchleuchtet , sich über die gesättigten, ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren informiert und die ungesunden Fette in gesunde Fette austauscht, dann klappt es umso besser mit der Abnahme.