Wer gesund abnehmen möchte, sollte sich zuerst einmal mit der Wahrheit vertraut machen.
Welche Wahrheit ist gemeint?
Viele Menschen, die mit sich selber hadern und unzufrieden sind, weil sie Figurprobleme haben, verschleiern gerne die Wahrheit vor sich selber. Einerseits möchten sie etwas verändern. Andererseits stellt sie das manchmal vor schier unlösbare Probleme.
Denn wenn aber die ersten Versuche, etwas zu verändern, scheitern, stellen sie sich vor den Spiegel, am besten im Lieblingsoutfit, drehen sich ihrer Schokoladenseite zu und reden sich ein, dass es „so schlimm ja noch gar nicht sei“ und dass es ja „irgendwie doch noch geht“. Das ist der einfachste Weg.
Die Wahrheit erkennen in 3 Schritten
1. Schritt
Sobald diese Menschen aber Fotos von sich sehen, erschrecken sie, denn dass sie so aus der Form geraten sind, war ihnen nie so bewusst geworden. Und sie haben sich gerne selber belogen, weil die Wahrheit einfach zu schmerzhaft war. Der Mensch ist perfekt darin, sich selber etwas vorzumachen, weil er dann viel besser mit Niederlagen klar kommt.
Wenn man aber erst einmal die Wahrheit akzeptiert, dass etwas geschehen muß, weil man mit sich selber überhaupt nicht im Reinen ist, sollte man dieses Ziel im Kopf behalten, denn der nächste Schock kommt bestimmt.
Ist man also irgendwann bei der Realität angekommen, dass es keinen Weg mehr zurück gibt, gilt es, die nächste Wahrheit an sich heranzulassen.
2.Schritt
Erstens sollte man sich klar machen, dass man ein Problem mit der Ernährung hat. Das fällt vielen sehr schwer. Auch hier suchen sie sich wieder Hunderte von Ausreden
– Meine Knochen sind halt schwer
– Ich esse eben gerne
– Es liegt in meinen Genen
– Meine Eltern haben mir eine falsche Ernährungsweise beigebracht
– Ich hatte eine harte Kindheit
– Ich habe viel zu viel Stress, um mich auch noch gesund zu ernähren
– Ich muß für die Familie kochen, wie soll ich da gesund abnehmen?
– Ich habe kein Problem!
Problem erkannt, Gefahr gebannt.
Wenn man sich klar macht, dass man ein Problem mit vernünftiger Ernährung hat, denn sonst hätte man ja kein Übergewicht angehäuft, ist der zweite Schritt getan.
Hier ist nicht immer und unbedingt von Kindheitsdramen die Rede, nicht unbedingt von Binge Eatern, auch der verkehrte Umgang mit zuviel Nahrung zeigt sich, wenn man „eben gerne isst“.
Denn sobald es ein Zuviel von etwas gibt, will etwas anderes kompensiert werden. Sei es das angenehme Gefühl, in Gesellschaft mehr als nötig zuzugreifen, immer etwas zu tun zu haben, Langeweile, Streß oder Frust „wegzuessen“ oder einfach nur übermässigen Genuß haben zu wollen.
Sitzt das Problem tiefer, nämlich in der Psyche, gilt es erst einmal, herauszufinden, warum man überhaupt mehr isst und mehr Genuß und Entspannung haben zu wollen als man eigentlich braucht.
Vor allem aber ist es wichtig, Ersatzbefriedigung zu finden, mit der man leben kann. Sei es nun im sportlichen Bereich, wo man sich ablenkt oder auspowert oder sich alternativ Wellness oder einen Kinobesuch gönnt. Auch das Treffen mit Freunden zur Unterstützung ist eine gute Alternative.
Der Weg der Erkenntnis ist ein harter und viele wollen das weder für sich selber noch vor anderen zugeben. Denn eigentlich hat man ja kein Problem. Man isst eben nur gerne.
Das Problem ist dem Alkoholismus sehr ähnlich. Da wird die Grundproblematik auch sehr lange verschwiegen oder verleugnet, denn man trinkt eben gerne mal ein Gläschen. Aus dem Gläschen wird ein Glas, eine Flasche und am Ende die Gewohnheit.
Mit dem Zuviel an Nahrung verläuft es ähnlich. Zumal Essen eine Art der Droge ist, die frei käuflich überall zu erwerben ist. Die für eine Form der Entspannung sorgt. Und die dennoch schädlich für Körper und Psyche sein kann. Denn Zuviel von allem ist eben immer noch zuviel.
3. Schritt
Und der dritte Aspekt der Wahrheit ist der, dass sich etwas verändern muß.
Niemand kann sich einen teuren Wunsch erfüllen – sei es nun ein Kleid, eine Tasche, Schuhe, Schmuck, Elektronik – und mit dem neuerworbenen Teil UND dem Geld wieder nach Hause gehen. Genauso verhält es sich mit der Ernährung. Wenn sich nichts ändert, wird sich nichts ändern.
Die Erkenntnis, dass das alte Leben, wodurch man Figurprobleme bekommen hat, verändern sollte, ist hart und muß erst einmal geschluckt werden, aber wenn der Weg gegangen wird, ist es von Tag zu Tag immer einfacher.
Viele versuchen, manchmal aus Verzweiflung oder der Unwissenheit, wie man den Schalter umlegen kann oder aber auch, um es sich einfach zu machen, mit Pillen oder Shakes abzunehmen, statt gesund abnehmen zu wollen. Da man dadurch das Grundproblem weder versteht noch es löst, wird sich der Teufelskreis niemals auflösen.
Erst durch die Erkenntnis, wo etwas falsch gelaufen ist, wo Fehler in der Ernährung aufgelaufen sind und dass diese sich nicht mit Pillen oder ähnlich gefährlichen Substanzen zu lösen sind, ist der dritte Schritt der Wahrheitserkennung.
Wenn alle diese Schritte gegangen wurden, ist das der beste Weg in eine gesunde und normale Zukunft ohne Gewichtsprobleme.
Es ist nicht schlimm, ein Problem zu haben. Schlimm ist nur, es zu verleugnen oder nicht zu erkennen. Denn dann dreht man sich permanent im Kreis.
Erst mit der Erkenntnis wird sich dieses Problem auflösen und zu neuen Ufern führen, an denen ein selbstzufriedenes Leben mit gesunder Ernährungsweise auf einen wartet. Auf diesem Weg kann man nicht nur gesund abnehmen, sondern auch das angestrebte Gewicht wirklich dauerhaft halten.